Am 17. Mai 2019 fand die 4. Sitzung des Fachausschusses (FA) ZfP 4.0 in Berlin statt. Mehr als 45 Teilnehmende waren wieder zum Diskussions- und Arbeitsaustausch nach Berlin gekommen. Die einzelnen Unterausschüsse haben die Ergebnisse des letzten Arbeitsjahres sowie die Ziele und den dazu formulierten Aufgabenplan vorgestellt.

Mitgliedschaft in der IDSA
Die DGZfP und der FA ZfP 4.0 sind auf Initiative des Unterausschuss (UA) „Schnittstellen und Dokumentation“ (Vors. Dr. Johannes Vrana) Mitglied in der „International Data Space Association“ (IDSA). Diese entwickelt aus den Koordinationsstellen in Dortmund und Berlin heraus das Konzept für eine branchen- und sektorunabhängige Datenplattform für die Industrie (Industrie 4.0-Datenplattform auf europäischer und internationaler Ebene). Die Mitgliedschaft ist ein wichtiger Schritt, um die ZfP als Daten- und Informationssäule in die neu entstehenden Umsetzungsmodelle für Industrie 4.0 zu implementieren. Entsprechend der Mission des FA ZfP 4.0: „Nur mit ZfP 4.0 wird Industrie 4.0 mit den relevanten Daten zu Material-, Produkt- und Prozessveränderungen versorgt und damit künftig digital optimierte Prozessketten erreicht!“.
ZfP 4.0 ist der Kernbaustein für die Material- und industrielle Produktwelt von morgen. Die Einbettung der ZfP 4.0-Technologien der Zukunft in die digitalen Industriewelten wird im UA „Schnittstellen und Dokumentation“ aktiv gestaltet und in der IDSA vorangetrieben.

Ausbildung ZfP 4.0
Neben der Auswirkung auf die Technologie wird das Thema ZfP 4.0 auch große Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe und Arbeitsweisen des Prüfpersonals haben. Dazu werden erste Lehrgangsmodule im UA “Ausbildung” (Vors. Gunnar Morgenstern) erarbeitet , welche als „Schnupper-Kurse“ mit neuen Ausbildungsinhalten Schritt für Schritt in die ZfP-Kurse einfließen werden (derzeit als reines Ergänzungs- und Testangebot in Vorbereitung für eine Erprobungsphase).
Zur Einführung digitaler Ausbildungsinhalte wird sich der UA intensiv mit den zugehörigen Ausbildungs-Unterausschüssen der verfahrensspezifischen Ausschüsse (PT, UT etc.) abstimmen und austauschen.
Ebenso beschäftigt sich der UA „Mensch-Maschine-Schnittstellen“ (Vors. Marija Bertovic) mit den Auswirkungen und Notwendigkeiten für akzeptierte Veränderungen in den Arbeitsabläufen.

Digitaler Fehler- und Referenzkörperkatalog
Der Aufbau und das Zusammentragen eines digitalen (3D)-Fehler- und Referenzkörperkatalogs wird mit Unterstützung einer Server-Plattform bei der DGZfP in der Arbeitsgruppe „Additive Fertigung“ aufgegriffen und in nächster Zeit bearbeitet.

Insgesamt gibt es ausgezeichnete Aktivitäten im FA ZfP 4.0 und eine hohe Motivation, die sich auch in den äußerst umfangreichen Beiträgen und Postern “querbeet” über alle Felder und Sessions im Programm der DACH-Jahrestagung zeigt.
Der FA ZfP 4.0 freut sich auf die Zusammenarbeit in der DGZfP-Community und die Zukunftsgestaltung für die „ZfP im Zeichen der Digitalisierung“.
Prof. Dr. Bernd Valeske, Fraunhofer IZFP, Saarbrücken