Es war eine der großen Sternstunden der Menschheit, als Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) am 8. November 1895 eine neue Sorte von Strahlung entdeckte. Er selbst nannte sie bescheiden "X-Strahlen". Sein Name und seine Strahlen wurden weltberühmt. Am 10. Dezember 1901 erhielt Röntgen für die Entdeckung und Erforschung der nach ihm benannten Röntgenstrahlen den ersten Nobelpreis für Physik.
Röntgenstrahlen haben seitdem nichts an Attraktivität verloren. Sie durchdringen nach wie vor alle Bereiche der Wissenschaft und Technik und begleiten uns im alltäglichen Leben.

Nobelpreisurkunde für Wilhelm Conrad Röntgen aus dem Jahr 1901.
Mit der Veröffentlichung von „Wilhelm Conrad Röntgen – Ein leuchtendes Leben für die Wissenschaft“ zu Röntgens 175. Geburtstag und dem 125-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Röntgenstrahlen im Jahr 2020, liefert Uwe Busch, Direktor des Deutschen Röntgen-Museums, eine lebendige und verständliche Kurzbiografie des herausragenden Naturforschers, die zugleich einen vielfältigen Ausblick auf die Zukunft der Röntgenforschung bietet. Darüber hinaus enthält die Publikation auch weniger bekannte Unterlagen aus dem Nachlass Röntgens.

In dem Fachwerkhaus am Gänsemarkt 1 in Remscheid-Lennep wurde Wilhelm Conrad Röntgen 1845 geboren.
Seit 2011 wurde das Haus restauriert und 2020 zum Doppeljubiläum für Besucher wiedereröffnet.
Die Bedeutung der Röntgenstrahlen für die zerstörungsfreie Materialprüfung
Das Buch beinhaltet Statements und Grußworte von internationalen Röntgenexperten, die die Bedeutung der Röntgenstrahlen in unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen einordnen.
Dr. Matthias Purschke, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGZfP, ist mit einem Beitrag zur Bedeutung der Röntgenstrahlen für die zerstörungsfreie Materialprüfung (S. 26-32) vertreten. Insbesondere die industrielle Röntgenprüfung spielt in unserer hochtechnisierten Welt eine wesentliche Rolle, da sie in der Lage ist, sowohl im Volumen als auch an der Oberfläche eines Prüfgegenstands Fehler nachzuweisen.
Der Herausgeber
Uwe Busch, geb. am 28. Juni 1960, studierte Physik und pädagogische Psychologie an der Ruhr-Universität in Bochum und promovierte in Medizinphysik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Ab 1990 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ist seit 2015 Museumsdirektor am Deutschen Röntgen-Museum in Remscheid.