Zum Start ins neue Jahr lud der Arbeitskreis Berlin am 5. Januar zur ersten virtuellen Arbeitskreissitzung in diesem Jahr ein.
Der Physiker und Filmfan Dr. Matthias Bastian von der Landesanstalt für Personendosimetrie und Strahlenschutzausbildung (LPS) nahm in seinem Vortrag den Umgang mit ionisierender Strahlung und Radioaktivität im Kinofilm unter die Lupe.

In zahlreichen Spielfilmen spielen ionisierende Strahlung und Radioaktivität eine Rolle: sei es Q’s Idee, im James-Bond-Klassiker „Feuerball“, den Geheimagenten über eine radioaktive Kapsel zu orten, oder der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“, der von einer zigarrengroßen Plutoniumquelle betrieben wurde.
In manchen Filmen wird versucht, die strahlenschutzrelevanten Aspekte realistisch darzustellen, in anderen werden sie der Story (oder, falls eine solche fehlt, der Action) untergeordnet – ein erfolgversprechendes, aber nicht unproblematisches Vorgehen. Denn im ungünstigsten Fall werden falsche Vorstellungen über Radioaktivität und Strahlung beim Publikum verbreitet und Ängste geschürt, die in aller Regel nicht korrigiert werden können – infolge eines häufig unzureichenden naturwissenschaftlichen Unterrichts.

Der interessante und unterhaltsame Vortrag wurde von den 45 Teilnehmenden mit großer Freude verfolgt. Im Anschluss wurde in einer kleinen Diskussionsrunde philosophiert, wie man trotz fundierten Strahlenschutzwissens weiterhin solche Filme genießen kann.